Mittwoch, 20. August 2008

Freiheit - 02 'Mein kleiner Bruder'




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Eines Tages sperrten sie meinen kleinen Bruder
hinter Schloß und Riegel.
Gerade zarte 16 Jahre alt, saß er dort
666 Tage,
weil er absolut NICHTS getan hatte.
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An einem hell scheinend' Sonnentag
warfen sie ihn in ein das düstere, kalte Loch,
raubten das Funkeln der Sterne
und den gelben warmen Sonnenschein,
meinen Bruder, so stark, so jung, so schön,
so ganz allein.
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Sie stießen einen giftigen Stachel,
nicht wohl bedacht,
mit ignoranter Dummheit
in sein offenes Herz
und haben laut dabei gelacht.

Malträtierten Fleisch und diese Seele voller Pracht,
bis sie krank vor Schmerz,
nach Erlösung schreit.
Die meines Bruders; dessen kühner wager Mut,
hat sie um ihren kleinen Verstand gebracht.
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Sie brachten meinen Bruder in diese Zelle,
hinter eisern Gitterstäben, auf 2 x 3 Metern,
durfte er dann starr verweilen
und treten auf der Stelle,
statt auf weiter Straße, dem Horizont
zum Kuss entgegen zu eilen,
ganz, wie gewohnt.
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Sie sperrten meinen kleinen Bruder
so einfach ein,
666 Nächte ganz mit sich allein,
ohne jedes Licht,
nicht einmal der kleinste Schein.
Unglaublich, was mit ihm geschah,
weil er ABSOLUT NICHTS getan hatte,
doch sie mochten es nicht,
wie FREI er war!
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frWeri -- Juli 2008

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